Welcher Gasbrenner?

Wie viel Leistung brauche ich?

The Making of

Serie 1 - Januar / Februar 2012

Warum ein Gasbrenner

Wie alles begann

Typische europäische Gasbrenner sind ungeeignet

Die in Küchen oder in Campinggrills überwiegend eingesetzten Brenner mischen Gas und Verbrennungsluft (genauer Primärluft), weit vor der eigentlichen Flamme in soganannten Vormischstrecken, auch Brennerpfeifen genannt. So kann das Gas/Luftgemisch dann mit geringer Geschwindigkeit am Brennerkopf ausströmen und auf viele kleine Flämmchen verteilt werden. Die Vormischstrecken benötigen, je nach Leistung, ein gewisses Volumen und müssen bestimmte Längen aufweisen, bei hohen Leistungen sind das schnell 30 cm oder mehr.

Mitteldruckgeräte aus Fernost?

Die einfachste Möglichkeit, hohe Leistungen auf kleinstem Raum zu erzielen, ist die Verwendung von Mitteldruckbrennern. Diese werden in der Regel mit Betriebsdrücken in der Größenordnung von einigen Bar (gegenüber 50 mBar bei Niederdruck) gefahren. Eigentlich alle aus Fernost importierten Brenner mit mehr als 10 kW folgen diesem Prinzip. Der hohe Gasdruck macht es möglich, auch mit einfachen Brennerkonstruktionen große Mengen an Luft anzusaugen mit dem Gas zu mischen. Mitteldruck wird in Europa für private Kochgeräte jedoch nicht verwendet. Um hiesigen Zulassungskriterien zumindest theoretisch zu entsprechen müssen importierte Brenner mit genehmigten Armaturen, Flammenüberwachung und fest eingestellten Druckreglern sowie zusätzlichen Gehäusen nachgerüstet werden. 

Jet-Brenner – die Alternative

Eine andere Möglichkeit sind Jet-Brenner, wie sie in China-Herden oft eingesetzt werden. Und diese können auch erfolgreich mit Niederdruck betrieben werden. Hier wird das Gas unmittelbar vor der Verbrennung in den Brennerdüsen ("Jets") mit der Primärluft gemischt. Es strömt dort mit wesentlich höherer Geschwindigkeit aus als bei konventionellen Niederdruckbrennern. Das Resultat sind fingerdicke, rauschende, "harte" Flammen, ähnlich dem Bunsenbrenner aus dem Chemieunterricht. Reine Leistung also, für zartes Warmhalten allerdings weniger geeignet. Die Jets werden auf spezielle Weise in bestimmten Winkeln zueinander angeordnet, so dass sie sicher überzünden und die Verbrennungsluft sauber ansaugen können.

Verbrennungsluft und Abgase

1 kg Propangas benötigt zur Verbrennung 12 m3 Luft! Das sollte man sich beim Betrieb in geschlossenen Räumen immer vor Augen halten! Mangelnde Sauerstoffzufuhr macht sich mit unsauberer Verbrennung bemerkbar. Gasflammen produzieren CO2 und – möglichst wenig – unerwünschtes CO. Deshalb werden hier bei der CE-Prüfung genaue Messungen vorgenommen. Diese Prüfungen zur Verbrennungsgüte und den Abgasen hat der Wokbrenner ausgezeichnet absolviert.